Dieses Jahr war alles anders am Turnerabend. Der Anlass wurde diesmal nicht mehr von der Damenriege und dem Turnverein durchgeführt, sondern nur noch vom Turnverein. Ausserdem gab es kein Theater mehr, nur noch Aufführungen zum Motto des Abends. Trotzdem war natürlich alles so wie immer: Die Damen waren auch diesmal wieder dabei, aber als Teil des Turnvereins, schliesslich haben sich die beiden Vereine ja zusammengeschlossen. Dieses Ereignis gab dann auch das Motto vor, welches «Hochzyt – zäme, anders, besser» lautete. Und auch die Theatergruppe war natürlich auch dieses Jahr wieder dabei, aber anstelle eines einzigen, längeren Theaterstücks spielten sie dieses Mal insgesamt 5 Sketche in wechselnden Besetzungen, alle passend zum Motto und alle zum grossen Anklang des Publikums.
Dieses Jahr war alles besser am Turnerabend. Noch nie konnten wir so pünktlich mit den Vorführungen beginnen (praktisch auf die Minute am Freitag und mit einer Verspätung von ca. zehn Minuten am Samstag), noch nie war die Mensa am Samstag so voll, dass wir sogar trotz 30 zusätzlichen Plätzen noch Leute abweisen mussten, noch nie gab es so viele spektakuläre Vorführungen, von heissen Chickens im Neonlicht, über flüchtende Ehemänner (und Nachahmer), über sportliche Discogänger über süsse Nachwuchsturner, die besser tanzen als Braut und Bräutigam, über schwitzende, abnehmende Mädchen, über rollende Ehrenmitglieder, über durch Ringe springende Jungs, über laszive Schulmädchen, über MuKi-Kinder, die in einer Selbstverständlichkeit vor über 300 Zuschauern auf der Bühne stehen, über über über…
War wirklich alles besser? Naja, es war zumindest erneut eine unvergessliche und spektakuläre Woche, die mit der Ablaufprobe am Samstag vorher ihren Anfang nahm und mit den Feuerwehrplatten im Restaurant Traube nach dem Aufräumen am Sonntag danach ihr Ende fand. Es macht keinen Sinn, die Ausgabe 2018 mit ihren Vorgängerinnen messen zu wollen, denn bisher haben wir noch jedes Mal einen unglaublichen Anlass auf die Beine gestellt, bei dem bestimmt nicht alles perfekt, aber doch sehr viel sehr sehr gut gemacht wird. Das war auch dieses Jahr wieder so, und ich denke, dass wir alle stolz darauf sein können.
Dieses Jahr war alles zäme am Turnerabend. Und das stimmt jetzt wirklich, schliesslich sind einmal mehr alle zusammen eingestanden für unseren Verein, haben alles gegeben, sei es auf der Bühne, in der Küche, bei den Vorbereitungen, beim Aufräumen oder wo auch immer. Das Motto hätte sinnbildlicher nicht sein können, denn genau wie Braut und Bräutigam haben sich mit dem Turnverein und der Damenriege zwei gefunden, die zusammengehören. Nie spürt man das mehr als am Turnerabend. Man spürt es zum Beispiel spätnachts an der Bar, wenn praktisch nur noch Vereinsmitglieder da sind, erschöpft und glücklich darüber, erneut so einen fantastischen Anlass auf die Beine gestellt zu haben. Man spürt es auch während den Auftritten, wenn die einen auf der Bühne sind und die anderen gespannt mitfiebern, immer wieder erstaunt über die tollen Leistungen, welche da so geboten werden. Oder im Fall von Mittwochsgruppe und Männerriege II sieht man es direkt auf der Bühne, wenn zusammen sogar der Hochzeitstanz aufgeführt wird.
Ich möchte bewusst darauf verzichten, in diesem Bericht irgendjemanden namentlich zu erwähnen. Alle haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass der Turnerabend auch diesmal wieder ein voller Erfolg war. Dafür möchte ich euch ganz herzlich danken. Jetzt können wir alle daran zurückdenken, mit Freude, und mit etwas Wehmut darüber, dass es bereits wieder vorbei ist.
Lukas Altermatt