Wir sitzen im gleichen Boot, aber nicht im gleichen Zug oder im gleichen Postauto
Alle melden sich per Mail rechtzeitig an. Nur kann Felix die Anmelde-Mailadresse nicht richtig schreiben, so treffen die Anmeldungen bei Paul nicht ein. Diese kleine Hürde wird rechtzeitig erkannt dank gütiger Mithilfe des ehemaligen Sekretärs Mario.
Am Samstag reisen wir mit Bus und Bahn von Büren nach Ilanz. Nur Jan sitzt nicht an seinem Platz. Nach dem ungewöhnlich frühen Aufwachen reist er alleine mit dem Auto.
Für die Wassergruppe ist in Ilanz der Kleiderwechsel etwas stressig: Neoprenanzug und Helm, anstatt Wanderschuhe und Sonnenbrille. Weil das Kraftwerk gerade genug Wasser hinunterlässt, können wir rein in den Rhein. Gut instruiert paddeln wir langsam oder schnell, vorwärts oder zurück. Wir lassen uns am Schwarzen Loch, am Christmas-Tree-Island und am Gorilla vorbeitreiben. Nur Ringo sitzt auf dem falschen Platz. Er verliert Luft. Trotzdem erreichen wir den Mittagshalt zusammen mit der Wandergruppe am Rheinufer in Versam. Die Wurst ist gut, nur das Getränk fehlt. Am Nachmittag absolvieren wir die zweite Etappe in ruhigerem Gewässer nach Reichenau. Alle nehmen ein Bad, nur Martin sitzt auf dem falschen Moos. Knapp wird die grösste Umweltkatastrophe in der Rheinschlucht verhindert.
Die Wandergruppe nimmt gemütlich die Bahn, nur Lutz läuft und läuft und läuft. Andi mag knapp mithalten.
Alle zusammen fahren wir später mit dem Postauto über frisch gewaschene Strassen zum Berghaus Bargis. Nur der Wirt sitzt hier im falschen Film. Er ist überfordert mit unserer Getränkebestellung. Der Abend verläuft dann trotzdem ganz gemütlich. Nachts liegen alle im weichen Bett, nur Paul nicht. Er liegt eingewickelt in einer Wolldecke auf dem harten Boden.
Am Sonntag steigt die Bergwandergruppe über den schrecklich steilen, aus-dem-Fels-gesprengten, schwindelerregenden Bergweg auf den Flimserstein und den Cassonsgrat. Nach dem Abstieg zur, und Mittagessen in der Segneshütte nehmen alle das Postauto hinunter nach Flims, nur Lutz läuft und läuft und läuft. Über 7 Brücken muss er gehn. Felix mag mit seinen kurzen Beinen kaum mithalten. Der Abstieg durch den Trutg dil Flem ist ein Erlebnis.
Die Talwandergruppe organisiert sich gemütlich mit Ausflug und Bad im Caumasee.
Später treffen wir uns alle im Postauto zur Heimreise, nur Paul, Martin, Hugo und Urs nicht. Martin will unbedingt sein Loch anschauen und reist lieber mit dem Taxi. Unterwegs trifft man sich wieder. Alle kommen gut nach Hause, nur Jan und Dario nicht. Sie bleiben auf der Strecke.
Bist du in diesem Bericht nicht persönlich erwähnt, dann bist du entweder nicht aufgefallen oder von der ganzen Gruppe nicht abgefallen. Gemäss Ausschreibung und Detailprogramm waren individuelle Reisewege vorgesehen, aber auf die erwähnte Art nicht geplant. Es war wunderschön, mit euch allen an diesem herrlichen Wochenende unterwegs zu sein. Danke für das Interesse und die Begleitung.
Felix Weidele