Der Berg Ruft, Kapitel 2

AR-Wanderung: Glecksteinhütte 17-18.07.2021

 

Nach der Wanderung letztes Jahr auf die Wildstrubelhütte, die grossen Anklang gefunden hatte, organisierte ich dieses Jahr eine weitere Wanderung für die Aktivriege auf die Glecksteinhütte bei Grindelwald. Fast alle letztjährigen Teilnehmer waren wieder mit von der Partie. Zudem hatten wir noch ein wenig Zuwachs, sodass wir mit insgesamt 13 Mitgliedern den Weg in Angriff nehmen konnten. 

Die Anreise war unkompliziert, mit dem Zug bis nach Grindelwald. Um ca. 10 Uhr starteten wir mit unserem Aufstieg. Das Wetter spielte mit, kein Regen, aber auch keine übermässige Hitze. Der steile Aufstieg war auch so schon schweisstreibend genug. Beim ersten Halt hatten wir einen guten Blick darauf, was uns noch erwartet. Eine Steilwand, bei der es schwer vorstellbar war, dass es da einen Weg geben könnte, der ihr entlangführt.

Nach der Stärkung ging es dann in das steile Gelände. So manch einen beschlich ein mulmiges Gefühl bei dieser Passage. Aber der Weg war gut gemacht und an den kritischen Stellen gab meist ein Seil oder ein Geländer Sicherheit. Langweilig wurde es auf jeden Fall nicht, wenn man den Fokus nämlich mal vom Weg hinweg richtete, hatte man ein prächtiges Panorama zu bestaunen. Es war zwar immer bewölkt und auch nebelverhangen, aber auch das hat seinen Reiz.

Nach der Steilwand konnten wir dann wieder ein wenig aufatmen, der Weg war nicht mehr so exponiert. Langsam, aber stetig machten wir Höhenmeter um Höhenmeter und kamen unserem Ziel näher. Die letzte Passage war dann noch einmal in felsigem Gebiet mit schmalen Wegen und kleinen Wasserfällen. Am Nachmittag zog dann Nebel auf und die Weitsicht war eingeschränkt. So tauchte die Hütte dann auch plötzlich unverhofft auf. Wobei wir nicht gerade unglücklich darüber waren, nach den knapp 1400 überwundenen Höhenmetern. 

In der Hütte wurde dann noch viel geschwatzt und Karten gespielt. Wir wurden vortrefflich bewirtet und auch ein paar Steinböcke kamen zu besuch. Nach einem letzten Schlummertrunk ging es dann in die Heia. Die Müdigkeit brachte den meisten einen schnellen und tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen war es immer noch neblig, was und leider die Aussicht ins Tal vermieste. 

Auf dem Abstieg verzog sich der Nebel dann teilweise. Wobei wir eigentlich sowieso nur Augen für den Weg hatten, war es doch steil und feucht. Mit genügend Umsicht, war aber auch das gut machbar und es kamen alle heil nach unten.

Damit war der Tag aber noch lange nicht vorüber. Wir machten uns nun auf den Weg zum Grindelwald First über die grosse Scheidegg. Das Gelände war aber hier deutlich einfacher zu begehen und unsere Nerven wurden nicht mehr so strapaziert. Beim First angelangt, ersparten wir uns dann den Abstieg und nahmen die Gondelbahn runter nach Grindelwald. Von da dann mit dem Zug zurück nach Hause.

Vielen Dank an alle Teilnehmer, es war ein schönes Wochenende!

 

Für die Aktivriege 

Benedikt Wyss