Am Freitagabend, 4. November trafen wir uns in Reigoldswil, um am Bänklifussballturnier im Rahmen des zwei-tägigen Feufliberturniers des TSV Reigoldswil teilzunehmen. Wir, das waren Thierry, Simon, Leander, Thomas Gärtner und ich (Jan). An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Thomas für das Einspringen und die spielerische und kämpferische Unterstützung. Beim Bänklifussball wird eine Bank auf die Seite gelegt und die eigentliche Sitzfläche dient als Tor.

Da wir zum ersten Mal an einem solchen Fussballturnier teilnahmen, wussten wir nicht genau, was wir erwarten durften. Deshalb waren wir sehr gespannt auf unser erstes Spiel. Die ersten Gegner waren die einheimischen Wasserfallenschränzer aus Reigoldswil. Wir starteten gut und konnten bald schon unsere ersten Tore schiessen, was uns jeweils mit einem Pfiff des Schiedsrichters und dem darauffolgenden Anspiel des Gegners bestätigt wurde. Nach Toren von Thierry(1x), Thomas(1x) und mir (2x) und dazwischen einem Gegentor, stand es zwei Minuten vor Schluss 4:1 für uns. Jeweils zwei und eine Minute vor Schluss wurde vom Speaker mitgeteilt, wie viel Zeit noch übrig ist.  Dies führte dazu, dass wir es ein wenig zu locker nahmen und die Schränzer mit mehr Einsatz (oder auch übertriebener Aggressivität) doch noch zwei Tore erzielen konnten. Der Schlusspfiff erlöste uns und wir feierten unseren ersten Sieg. 

Einige Minuten nach dem Spiel trauten wir unseren Augen nicht. Auf der offiziellen Resultatliste war das Ergebnis unseres Spiels 3:3… Das liessen wir nicht auf uns sitzen und fragten beim Speaker, Schiedsrichter und Gegner nach. Doch niemand konnte sich an das Resultat von vor 5 Minuten erinnern. Anscheinend hatte der Schiedsrichter bei einem unserer Tore keine gute Sicht und zählte dieses Tor nicht. Wieso dann aber abgepfiffen und in der Mitte angespielt wurde, wissen wir nicht. Wer nun eine gewisse Sympathie des einheimischen OKs und unseren einheimischen Gegner erahnt, der denkt gleich wie wir ;)

Unnötigerweise nervten wir uns sehr und verbrauchten viel Energie uns gegenseitig zu erklären, dass wir definitiv 4 Tore erzielt hatten. Nun gut, es galt das Spiel abzuhaken und vorwärtszuschauen, wir hatten ja noch 4 Spiele vor uns.

In Spiel 2 gegen Blau auf Weiss konnten wir gut mit dem Gegner mithalten. Leider schafften wir es aber nicht, mehr als 1 Tor zu schiessen, was im Vergleich zu den gegnerischen 3 Toren zu wenig war. Weiter ging es gegen den Tabellenführer FC Bankwärmer. Über dieses Spiel möchte ich nicht zu viele Worte verlieren, da wir nicht den Hauch einer Chance hatten und das Spiel mit 8:1 verloren.

Nach drei gespielten Spielen standen wir also mit dem Rücken zur Wand, mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden befanden wir uns auf dem 6ten und letzten Tabellenplatz. Um den 4ten Platz zu erreichen, der für ein Weiterkommen nötig war, mussten wir also die letzten beiden Spiele erfolgreich gestalten.

Zuerst ging es gegen die Feuerwehr Farnsburg, die ebenfalls nicht optimal ins Turnier gestartet waren. Wir zeigten eine starke Leistung und dominierten den Gegner und konnten einige schöne Tore erzielen. Daraus resultierte das Endresultat von 5:1. Das Spiel gab uns Kraft und Motivation, die wir auch benötigten, da wir vor dem letzten Spiel nur 10 Minuten Pause hatten.

Im letzten Spiel ging es gegen Die Andere, bei denen es sich ziemlich sicher um den TV Oberdorf handelte, da sie alle so angeschrieben waren. Es war ein kämpferisches, anstrengendes, aber faires Spiel. Wir waren dem Gegner ebenbürtig und konnten lange Zeit unsere frühe Führung verteidigen. Kurz vor Schluss konnten Die Andere den verdienten Ausgleichstreffer erzielen. Dabei blieb es auch bis zum Spielende. Wie sich kurz darauf herausstellte, konnten sich beide Mannschaften freuen, da wir es beide in den Viertelfinal schafften.

Nach dem schwierigen Start war dies für uns ein grosser Erfolg und wir freuten uns sehr. Auch wenn wir langsam, aber sicher merkten, dass es bereits nach Mitternacht war und die Spiele nicht gerade locker waren. Da wir die Gruppe auf dem vierten Platz abschlossen, bekamen wir es im Viertelfinal mit dem Sieger der anderen Gruppe zu tun über. Wiederum trafen wir auf Lokalmatadoren, in diesem Fall sogar die Organisatoren des TSV Reigoldswil.

Wir wussten, dass es kein einfaches und definitiv ein anstrengendes Spiel werden würde. Es war wie erwartet ein sehr physisches und umkämpftes Spiel indem wir sogar mit 1:0 in Führung gehen konnten. Die Reigoldswiler spielten ein starkes Spiel, genauso wie wir. Trotzdem mussten wir das 1:1 hinnehmen. Daraufhin spielte sich viel im Mittelfeld ab und es gab nicht viele Torchancen. Falls es Mal eine gab, rettete Simon mirakulös mit teilweise Spagat ähnlichen Paraden. Doch irgendwann schaffte es Reigoldswil trotzdem, ein zweites Tor zu erzielen. Natürlich wollten wir nochmals reagieren und gaben nicht auf. Doch beinahe direkt nach dem Tor wurde das Spiel abgepfiffen. Einerseits waren wir erleichtert, da wir alle aus dem letzten Loch pfiffen, doch wieder kamen wir uns nicht gerade bevorteilt vor. Gab es doch in allen Spielen die Durchsage, dass noch eine oder zwei Minuten zu spielen sind, doch ausgerechnet im Spiel der Heimmannschaft wurden beide Durchsagen vergessen. Wir konnten es nicht ändern und mussten ohne Zweifel anerkennen, dass der Gegner zwar knapp, aber ehrlich und verdient das Spiel gewonnen hat.

Damit endete für uns das Turnier. Wir alle waren ziemlich am Ende mit unseren Kräften. Zusammen konnten wir einen lustigen Abend mit Sport verbringen, was ja auch die Hauptsache ist.

Trotzdem blieb dem ganzen Turnier ein komischer Beigeschmack, da wir uns nicht gerade fair behandelt fühlten. Wir schauen nach vorne und freuen uns auf das nächste gemeinsame Turnier.

Für die Aktivriege

Jan Widmer